Kategorie: Geschichte

Aus der Geschichte des Dorfes Medbach


Der Name des Dorfes mit den Schreibweisen „Bedaba, Methebach, Maydbach, Medbach“, mundartlich Meba bzw. Mewa hat zu den verschiedensten Deutungen geführt, die keineswegs überzeugen. Ernst Schwarz hat 1960 in seinem Werk „Sprache und Siedlung in Nordostbayern“ den Namen Medbach als „Süßbach bezeichnet.

Der Ort gehörte wie auch Kieferndorf zum Hofverband (curtis) Etzelskirchen.Markgraf Heinrich von Schweinfurt, in Kurzform Ezilo genannt gründete die Eigenkirche Etzeslkirchen. Im 10. Jahrhundert wurden die Kirche und das Durf Etzelskirchen dem Kloster Fulda geschenkt. Damit kamen auch Medbach und Kieferndorf in den klösterlichen Besitz. 1015 tauschte Kaiser Heinrich II. die Höhe Etzelskirchen und Rattelsdorf und die Dörfter, worin sie liegen mit allen Eingehörnungen …. Und damit den übrigen Dörfchen, so sie zu diesen Höfen gehören ein. 1017 git der Kaiser diesen Besitz dem Kloster Michelsberg in Bamberg zur Ausstattung.

Damit sind nun Medbach und Kieferndorf Eigentum des Klosters. Dieses setzt über die Neuerwerbungen einen eigenen Vogt. 1154 erscheinen die Grafen von Berchtheim als Vögte. 1217 erhält der Ministeriale Heinrich Slicher von Aisch das Dorf Medbach als Michelsberger Lehen. Im Urbar von 1348 ist es wieder Eigentum des Klosters, die Vogtei aber wird vom Bischof von Bamberg ausgeübt. Das Kloster besitzt um diese Zeit in Medbach auch die Schaftriebsgerechtigkeit und erhebt den Zehnten. 1460 verpfändet Abt. Johann die Mühle zu Medbach an den Patrizier Hans Loffelholz in Nürnberg. In einem Schiedspruch vom Jahr 1475 wird die Mühle und der Wiesenzehnt dem Kloster wieder zugeteilt.

In einer Verlautbarung des Kastenamtes Höchstadt vom 1.10.1582 wird Heiner Baumann von Medbach bewilligt „ auf Gemeinrecht ober dem Egelsse ein Gemein Seelein zu graben“. Doch darf dieser Weiher erst gezogen werden, wenn der Egelsee bereits abgefischt ist. Entsteht Schaden am Egelsee, so ist das neue Weiherlein zu beseitigen.

Im dreißighährigen Kriege litt Medbach schwer. Ein Eintrag des Kastenamtes lautet. „Medbach, wohnt ein einziger Mann allda auf einer Sölden, die Huben liegen all öd und umgefallen.“ Aus dieser zeit stammt des Wappen des Klosters Michelsberg bei Hs.-Nr. 16 in Medbach. Die Inschrift lautet: ROMAN. ABBAS MONAST ST MICHAELIS PROPE BAMBERG 1634 (Romanus Abt des Klosters St. Michael zu Bamberg 1634).

Im Lehen- und Zinsbuch des Kastenamtes Höchstadt 1645 sind in Medbach folgende Höfe, Huben, Selden und Lehen genannt:

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Seite

Art

Eintrag

245

1 Hof

Crailsheimisches Lehen, 1762 kauft ihn Adam Dormann für 300 Gulden

246

1 Hube

1653 um 24 Gulden verkauft, 1764 übernimmt sie Albert Lortz für 930 Gulden

247

1 Hube

1645 Linhard Körner, 1686 zahl Georg Lorz 150 Gulden, 1727 Albrecht Lorz 1000 Gulden

248

1 Hube

1654 kauf sie Hans Schad um 27 Gulde, 1724 übernimmt sie Joachim Schneider um 1200 Gulden

249

1 ½ Huben

1645 Cunz Liz, 1657 tauscht sie Hans Reuß gegen 2 Huben zu Krausenbechhofen, 1730 kauft sie Veit Köberlein für 625 Gulden

251

1 Lehen

1650 zahlt Lorenz Pfister 16 Gulden

252

1 Lehen

1645 Christoph Köberla, 1763 Johann Köberlein d. Ältere für 1050 Gulden übernommen

252

1 ¼ Huben

1664 Kasper Wella für 10 Gulden gekauft, 1740 Hans Wella für 1100 Gulden erworben

253

2 Huben

1645 Georg Weickert, 1652 Hans Martin zahlt 20 Gulden, 1658 Christoph Köberlein kauft sie um 115 Gulden, 1754 zahl Hans Georg Weickert 2125 Gulden

257

1 Selden

1681 Hans Krafft, 1689 Peter März (Marx?) zahl 30 Gulden, 1736 Hans Endler, dan Hans Gemberlein

256

1 Lehen

1645 Margaret Schneider, dann Hans Wahl, 1673 Kaspar Wahl

258

 

Die Gemeindeschmiede zu Medbach wurde 1626 dem Kastenamte Höchstadt zum Schutze unterstellt, im Kriege zerstört, 1645 neu erbaut. Zu ihr gehören 12 Morgen Acker, 2 Tagwerk Wiesen und 1 Morgen Föhrenholz